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Verabschiedung in den Ruhestand

v.l.n.r. Presbyter Martina Schellert, Marcel Boden, Konstantin Remmele, Andrea Börder, Superintendent Detlev Kowalski, Pfarrer Jochen Trauthig, Presbyter Christine Welker-Krumm, Jörg Röder, Marita Ely

 

Ev. Kirchengemeinde Oberbieber verabschiedet Pfarrer Jochen Trauthig in den Ruhestand

Vakanzverwalter Pfarrer Martin Haßler eingesetzt – Jörg Röder zum Vorsitzenden des Presbyteriums gewählt

Nach seinem über dreißigjährigen Wirken als Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Oberbieber wurde Jochen Trauthig in einem coronakonformen, aber umso herzlicheren Gottesdienst in den Ruhestand verabschiedet. Superintendent Kowalski würdigte Jochen Trauthigs engagierte Arbeit als Pfarrer in Oberbieber und im Kirchenkreis. Für seine persönlich gehaltene Predigt erhielt Jochen Trauthig spontanen Applaus, der den großen Dank der gesamten Gemeinde zum Ausdruck brachte. 

Jochen Trauthig hat als Pfarrer die evangelische Kirchengemeinde Oberbieber und den gesamten Kirchenkreis maßgeblich geprägt, ohne sich selbst in den Vordergrund zu stellen. Er wirkte als engagiertes Glied der Gemeinde – nicht immer laut und vor aller Augen, sondern auch im Stillen und beharrlich. Jochen Trauthig hat vorgelebt, dass ein enges Zusammenwirken von Haupt- und Ehrenamtlichen die Gemeinde belebt, dass das WIR gewinnt. Das zeigte sich auch in seinem Einsatz für die Ökumene. Die Oberbieberer Protestanten freuen sich daher über das gute Miteinander mit der evangelischen Kirchengemeinde Niederbieber, der katholischen Kirchengemeinde St. Bonifatius und der Mennonitenkirchengemeinde Pommernstraße in Torney.  

Das Konficamp, bei dem Konfirmandinnen und Konfirmanden des ganzen Kirchenkreises im Sommer bei einer Freizeit zusammenkommen, geht außerdem auf seine Initiative zurück. Auch die Verbindung zum Partnerkirchenkreis Ayamaru in Indonesien hat Jochen Trauthig mit Leben erfüllt.

Die Zusammenarbeit im Presbyterium war insbesondere in der Corona-Zeit sehr intensiv und für alle fordernd. Auch hier hat Jochen Trauthig Enormes geleistet – mit Online-Gottesdiensten und Videokonferenzen, Gottesdiensten im Freibad oder auf dem Sportplatz. Jörg Röder dankte ihm daher im Namen des Presbyteriums ausdrücklich für die gute und freundschaftliche Zusammenarbeit mit viel Spaß trotz fordernder Zeiten. Die Eigenheiten des Pfarrers und der Presbyter wurden respektiert und regten manchmal auch zum herzlichen Lachen an. Seine Verabschiedung nach dem Gottesdienst zusammen mit seiner Familie, Pfarrkollegen, Mitarbeitern und Ehrenamtlichen der Gemeinde, Oberbürgermeister Jan Einig, Ortsvorsteher Rolf Löhmar und Superintendent Detlev Kowalski musste coronabedingt kurz ausfallen. Dennoch blieb Zeit für einige Überraschungen, die das altehrwürdige Kirchenschiff in Oberbieber wohl noch nicht erlebt hatte. Aber besondere Umstände verlangen besondere Maßnahmen.

Wie geht es nun in der Kirchengemeinde Oberbieber weiter? Ein neuer Pfarrer ist mit Philip Horn bereits gewählt. Er tritt sein Amt im Juli an. Bis dahin hat Pfarrer Martin Haßler die Vakanzverwaltung übernommen, bei der er von den Pfarrerinnen und Pfarrern der Stadtgemeinden unterstützt wird. So begleitet etwa Pfarrerin Julia Arfmann Knübel zusammen mit Steffi Linnig den Konfirmationsjahrgang 2022. Zum Vorsitzenden des Presbyteriums wurde Jörg Röder gewählt. Viele Aufgaben werden in der Vakanzzeit im Team erledigt: Der erste Gemeindebrief konnte in Gemeinschaftsarbeit im März herausgebracht werden, die Passionsandachten, die Osternacht und die Gottesdienste im Oberbieberer Seniorenheim werden von Presbytern gestaltet.